19. Oktober 2020 | Industry Insights

Low GWP – Warum der Einsatz von Übergangskältemitteln so gefährlich ist

Sind HFO, die sogenannten Low GWP-Kältemittel, die Lösung für die Kühlung der Zukunft? Einmal wieder treibt die Frage nach dem idealen Kältemittel die Kältebranche um. Lassen Sie uns von vorne beginnen.
HFKW – kurz für teilfluorierte Kohlenwasserstoffe – oder F-Gase sollten die seit 1987 schrittweise verbotenen FCKW und HFCKW ersetzen, die sich in den achtziger Jahren als extrem ozonschädigend erwiesen hatten.

Wie der Name bereits suggeriert, ist der Unterschied zwischen den neuen HFKW und FKW, den alten HFCKW und FCKW nicht sehr groß. Sie sind lediglich die letzte Weiterentwicklung der jeweils vorangehenden Stoffe, entstammen aber dem selben Chemiebaukasten. Auch bei den angeblich zukunftsweisenden HFO Kältemitteln wurde lediglich deren Stabilität reduziert.

Durch den schnellen Zerfall dieser Stoffe wird der GWP bzw. das CO2-Äquivalent herabgesetzt. Dabei spielten die Auswirkungen der Zerfallstoffe keine Rolle. Seit Jahren hält die Kälteindustrie nun an dieser Übergangslösung fest, denn kurzfristig sind sie eine einfache und vermeintlich kostengünstige Lösung.

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Low GWP, Kältemittel mit geringem Treibhauspotenzial, werden als klimafreundlich und umweltverträglich beworben und sollen die dringend benötigte Alternative für HFKW darstellen. Low GWP-Kältemittel sind dabei wenig mehr als eine Evolution der F-Gase und wurden ausschließlich entwickelt, um der Anforderung der F-Gase Verordnung über ein geringes Treibhauspotenzials nachzukommen.

Wer Nachhaltigkeit ganzheitlich und langfristig denkt, weiß allerdings, dass Low GWP Kältemittel keine echte Lösung sind. Der Begriff “Low” GWP bezieht sich lediglich auf Kältemittel, die gegenüber dem bisher verwendeten Mittel einen niedrigeren GWP-Wert aufweisen. De facto sind die neuen Kältemittel ein Blend (Gemische) alter Kältemittel mit HFO als GWP-Senker – und damit lediglich teure Brücken-Kältemittel.

HFO zielen allein auf geringe CO2-Äquivalente ab. Echte Nachhaltigkeit hat aber auch den Umweltschutz im Blick. An diesen Aspekten wird bereits auf EU-Ebene gearbeitet, um die Luft- Wasser- und Bodenverunreinigung beherrschbar zu halten. Den aktuellen Anforderungen nach Nachhaltigkeit und Zukunftssicherheit können synthetische Kältemittel somit schlichtweg nicht mehr standhalten.

 

Low GWP schädigen Umwelt und Menschen noch auf ganz andere Art und Weise. Die Stoffe – und vor allem ihre Abbauprodukte – werden zu neuen bedenklichen Umweltschadstoffen. So können unter anderem Schadstoffe wie Trifluoressigsäure (TFA) und Flusssäure (HF) entstehen.

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Die Nebenprodukte werden in der Umwelt kaum abgebaut und gehen in Boden und Gewässer über. Auch zur Stabilität und Effizienz vieler Low GWP gibt es keine gesicherten Fakten, dies wird etwa am Beispiel R1234yf oder R1234ze deutlich.

Low GWP bergen noch kaum bekannte Risiken. Sie halten auch das Versprechen des Klimaschutzes nicht. Die jährlich rund 17 % des weltweiten Energieverbrauchs für Kälteerzeugung entstehen in erster Linie aufgrund mangelnder Energieeffizienz der Kältemaschinen.

Kältemittel mit niedrigem GWP alleine helfen also verschwindend wenig. Erst in Kombination mit optimierter Energieeffizienz in Form eines performanten Flüssigkeitskühlsatz entfaltet ein adäquates Kältemittel sein volles Potential.

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