02. Oktober 2020 | Industry Insights

Klimaschädliche F-Gase: Akute Probleme synthetischer Kältemittel

Welches Kältemittel ist bei Ihnen im Einsatz? Die gebräuchliche Kältetechnik funktioniert fast ausschließlich mit synthetischen Kältemitteln. Sie werden z. B. in Kältemaschinen, Klimaanlagen, als Treibmittel in Sprays, Schäumen und Isoliermaterialien sowie als Feuerlöschmittel verwendet. In stationären und mobilen Kälteanlagen sind über 80 % der Kältemittel HFKW.

Erfahren Sie in diesem Beitrag, warum der Einsatz von F-Gasen zur Kühlung dem Klima, der Umwelt und den Anwendern teuer zu stehen kommt.

HFKW werden immer knapper aufgrund des F-Gase Phasedown

Synthetische Kältemittel, HFKW – kurz für teilfluorierte Kohlenwasserstoffe – oder F-Gase, wurden ursprünglich entwickelt, um FCKW und HFCKW zu ersetzen, die wegen ihrer schädigenden Wirkung auf die Ozonschicht in Verruf gerieten und seit 1987 schrittweise verboten wurden. Im Rahmen der F-Gase Verordnung hat die EU das gleiche Schicksal für HFKW beschlossen. Nichtsdestotrotz werden sie weiterhin fast überall angewendet.

F-Gase sind ein riesiges Klimaproblem

Sie wissen es vielleicht aus erster Hand: Synthetische Kältemittel sind hochwirksam. Sie haben aber auch verheerende Folgen für den Planeten. Im Gegensatz zu ihren Vorgängern schädigen sie die Ozonschicht zwar nicht, gehören aber zu den endlichen Ressourcen und tragen nachweislich zur Erderwärmung bei.

Ihr Treibhauspotenzial (oder GWP, die Maßeinheit, in dem das Treibhauspotenzial des jeweiligen Kältemittels im Vergleich zu CO2 angegeben wird) liegt um bis zu 24.000 Mal über dem von CO2. Ein Beispiel: Das am weitesten verbreitete Kältemittel R134a hat einen 1.430 Mal stärkeren Treibhauseffekt als CO2, R410A sogar einen 2.088 Mal stärkeren Treibhauseffekt.

HFKW Kältemittellecks: Eine Gefahr für Mensch und Umwelt

Prinzipiell werden F-Gase im geschlossenen Kreislauf eingesetzt und kommen nicht mit der Umwelt in Berührung – wäre da nicht die Problematik der Kältemittellecks. HFKW liegen bei üblichen Umgebungsbedingungen gasförmig vor und sind damit flüchtig.

Verluste bei der Befüllung und beim Entsorgen der Anlage sowie durch Leckagen im kontinuierlichen Betrieb sind daher, insbesondere bei der üblichen langen Lebensdauer der Anlagen, unvermeidbar. Aus einer Erhebung bei verschiedenen europäischen Supermarktketten geht z. B. hervor, dass Kältemittelleckagen allein für ganze 15% bis 39% der Gesamtemissionen stehen.

Synthetische Kältemittel werden immer teurer

Auch operativ sind fluorierte Treibhausgase zunehmend das Sorgenkind. Aufgrund verschärfter Betriebs- und Sicherheitsanforderungen entsteht ein hoher Wartungsaufwand, da Leckagen zur Vermeidung von Emissionen unverzüglich von zertifizierten Personen und Unternehmen repariert werden müssen. Das ist teuer und zeitaufwändig.

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Mit F-Gasen betriebenen Kälteanlagen mangelt es an Energieeffizienz

Am Beispiel der Treibhausgasemissionen des Industriesektors als die zweitgrößte Emissionsquelle wird das Ausmaß des Problems deutlich. Die Industrie ist für ein Fünftel der deutschen COsub>2-Emissionen verantwortlich. Die gängigen, mit F-Gasen betriebenen, Kälteanlagen machen einen Großteil hiervon aus.

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